Trugbild der Schatten der Fantasy Epos
Trugbild der Schatten der Fantasy Epos
Mit „Trugbild der Schatten: Erster Teil der Aedon-Vohrn Trilogie “, dem ersten Teil der Aedon-Vohrn-Trilogie hat Helmut Aigner eine illustre Welt erschaffen, die Fantasy Fans begeistern wird. Der über 600 Seiten starke erste Band führt den Leser in die mittelalterliche Welt der Kriegerin Etaila. Sie verdient ihr Geld als Söldnerin und eskortiert Händler, die nach Süden ziehen.
Als die Karawane der Händler überfallen wird, werden Etaila´s magische Kräfte freigesetzt. Ungewollt wird sie so zu einer Verstoßenen. Da die meisten Menschen ihre magischen Fähigkeiten nicht kontrollieren können und sich selbst und ihre Umwelt gefährden, werden sie von der Gemeinschaft verstoßen und von der fanatischen Silbernen Garde gejagt. Deren Ziel es ist alle Magusketzer einzusperren und zu isolieren.
Etaila findet zunächst Unterschlupf bei einer Gemeinschaft aus Verstoßenen. Als sie die Hexe Venya trifft, erkennt diese, dass Etaila keine gewöhnliche magisch Begabte ist. Doch bevor sie mit Etaila darüber reden kann, werden sie bei einem Angriff der Silbernen Garde getrennt.
Etaila macht sich zusammen mit anderen Weggefährten auf die gefährliche Suche nach dem Rückzugslager von Venya. So wird sie begleitet von Tregardis einen ehemaligen thärdsichen Soldaten und Coldwyn, einem der wenigen Magier im Dienst von Venya. Auf der Flucht vor der Silbernen Garde schließt sich ihnen noch Karandir ein Elf und gescheiterter Spion der letzten Elfen-Nation des Festlandes an.
Auf ihrer Reise enthüllen sich die Machenschaften eines Gegenspielers, der im Geheimen handelt und sich doch als Verräter unter den Reisegefährten zeigt. Denn Coldwyn, ist nicht der, für den er sich ausgibt. Sondern er ist Viondars, eine verfluchte Gestalt, die Identitäten seiner toten Opfer stielt um sie wie eine Maske anzunehmen. Er wartet nur auf eine Gelegenheit, um Etaila zu entführen und ihre Kräfte zu nutzen.
Die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf und der Leser ist bereits nach den ersten Seiten mitten im Geschehen. Die einzelnen Handlungsstränge verknüpfen sich erst nach einiger Zeit. Ungewöhnlich ist die Idee, dass Magie einem Fluch gleichkommt und den Träger zu einem Ausgestoßenen macht, die von einem Ritterorden gejagt werden, wenn sie unfreiwillig beginnen ihre magische Kräfte zu zeigen.
Das „Trugbild der Schatten“ ist ein Fantasydebüt, das durch seine große und einfallsreiche Story beeindruckt. Gibt es am Anfang noch einige sprachliche Redundanzen, die jedoch den Lesefluss nicht hemmen, so entwickelt sich während des Romans die Sprache des Autors immer weiter. Das Buch endet mit einem kleinen Cliffhanger, der aber der Lesefreude keinen Abbruch tut, sondern eher die Vorfreude auf den zweiten Teil fördert. Die Fortsetzung des Epos ist für 2016 angekündigt. Insgesamt eine klare Leseempfehlung für Fantasy-Fans.