BesteBookFinder spricht mit Ilona Bulazel
BesteBookFinder wollte von Ilona Bulazel mehr über ihre Leidenschaft für Psychothriller erfahren.
Du schreibst Thriller, Krimis, Science-Fiction-Romane und Kurzgeschichten. Aber wir denken die meisten Leser lieben deine Thriller. Warum schreibst Du Thriller?
Zuerst einmal herzlichen Dank, dass Du mich zu diesem Interview eingeladen hast. Ich gebe Dir recht, meine Leser lieben vor allem meine Psychothriller und ich muss sagen, da bin ich auch zu Hause. Ich mache zwar gelegentlich einmal einen Ausflug in ein anderes Genre, aber der Schwerpunkt liegt auf den Thrillern. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass ich selbst ein begeisterter Leser dieses Genres bin, ein anderer, dass man sich als Autor von Psychothrillern beim Schreiben richtig austoben kann.
Deine Geschichten gehen unter die Haut, wie findest Du diese?
Der rote Faden entsteht meist in einer Art Brainstorming zusammen mit Sascha (mein Ehemann und meine Muse). Manchmal kommt mir ganz spontan ein Einfall, den wir dann ausbauen, oder ich habe noch etwas in der Schublade. Eine gewisse Denkphase ist natürlich auch notwendig. Da grüble ich dann vor allem über das Wie und das Warum.
Tauchst Du in die »kranken Psyche« der Täter ein oder empfindest Du diese mehr aus der Distanz?
Eigentlich mache ich beides. Ich schreibe ja oft aus der Sicht des Täters, dafür muss ich mich zumindest ein wenig in ihn hineinversetzen. Der Polizist, die Presse, das Opfer selbst oder dessen Angehörigen betrachten die Geschehnisse und den Täter allerdings aus der Distanz. Das fordert dich als Autor, macht die Arbeit aber auch unglaublich interessant.
Recherchierst Du zum Beispiel in der Rechtsmedizin?
Ich bin gut mit Fachliteratur eingedeckt und ständig am Recherchieren. Ich bemühe mich, bei den Beschreibungen von Autopsien, Leichenfunden und Tatortbegehungen so authentisch wie möglich zu sein. Allerdings verzichte ich auf lange wissenschaftliche Ausführungen.
Welches deiner Bücher hat dich selbst am meisten mitgerissen?
Bisher ist immer das, an dem ich gerade schreibe mein Favorit. Liegt vermutlich daran, dass ich in dieser Zeit ganz eintauche und mich nur darauf konzentriere.
Wie fängst Du eine Geschichte an zu schreiben, hast Du sie bereits fertig im Kopf oder entwickeln die Personen ein Eigenleben?
Wie gesagt, den roten Faden gibt es bereits, aber die Personen entwickeln sich beim Schreiben. Manchmal wird mir jemand so sympathisch, dass ich ihn als Opfer wieder von der Liste streiche. Oder ich denke, jemand hat eine Liebesbeziehung verdient. Bei meinem letzten Buch ist es mir passiert, dass ich jemand im Nachhinein gerne auf die Liste der Opfer gesetzt hätte, das jedoch nicht mehr funktioniert hat. Das nenne ich Eigenleben.
Wie würdest Du dich selbst als Autorin beschreiben?
Ich bin sehr diszipliniert und versuche immer, eigene Vorgaben und Termine einzuhalten. Wenn ich in einem Projekt stecke, dann kreisen meine Gedanken ständig darum. Es gibt zwar schreibfreie Zeit, aber keine recherchefreie Zeit. Alles um mich herum ist nämlich Inspiration. Ein Duft, eine Stimme, das Gesicht eines fremden Menschen, Gebäude, Landschaften selbst ein merkwürdig geformter Stein kann einmal zur Tatwaffe werden. Deshalb bemühe ich mich stets, so viele Informationen wie möglich in mir aufzusaugen. Vielleicht bin ich in einem früheren Leben einmal ein Schwamm gewesen. ;-).
Vielen Lieben Dank für deine Antworten und wir freuen uns schon auf Dein nächstes Buch.
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