BestebookFinder im Interview mit Jeanette Lagall
Jeanette Lagall legte in diesem Jahr mit Die Reise des Karneolvogels: Der Wanderzirkus ihrem Debütroman vor. Sie hat Betriebswirtschaft studiert und viele Jahre im Marketing riesengroßer, nur großer aber auch kleinerer Unternehmen gearbeitet. Die Zeitung „Blick aktuell“ titelte zu ihrem Erstlingswerk: „Ein Feuerwerk aus bunten Charakteren, geheimnisvollen Artefakten, amüsanten Verwicklungen und einem miesen Verräter entführt den Leser in die gar nicht immer so glitzernde Welt eines Wanderzirkus.“ – BesteBookFinder.de traf Jeanette Lagall jetzt zum Interview und befragte die Roman-Autorin zu den Hintergründen ihres historischen Liebesromans, ihrer Beziehung zu ihrem ersten eigenen Buch und ob ihre Fans auf einen zweiten Band des spannenden Abenteuers rund um die mystische Zirkus-Gemeinschaft hoffen dürfen.
BesteBookFinder: Wie sind Sie auf die Idee zu ihrem Roman gekommen?
Jeanette Lagall: Oft ist es ja so, dass irgendeine Begebenheit der Auslöser ist, die eigentlich mit dem späteren Roman so gut wie nichts zu tun hat. In diesem Fall hier war es anders. Der Anlass und die Idee haben sozusagen 1:1 zum Roman geführt. Allerdings erst 20 Jahre später. Das war noch zu Schulzeiten. Ich war mit einer Freundin in einer Zirkusvorstellung, die uns so gut gefallen hat, dass wir überlegt haben, wie es wohl wäre, wenn wir uns diesem Zirkus anschließen würden.
Natürlich nur theoretisch, gemacht hätten wir das nie, aber dafür haben wir es uns umso bunter ausgemalt. – Wir sind damals immer um den Zirkus herumgeschlichen und sogar mit den Leuten ins Gespräch gekommen. Wahrscheinlich fanden sie uns und unsere Begeisterung so putzig, dass sie uns angeboten haben, dass wir ab sofort umsonst zu den Vorstellungen kommen könnten. Ziemlich nett, oder? Es war eine tolle Zeit für uns und eben, so viele Jahre später, die Inspiration für dieses Buch.
BesteBookFinder: Was ist in dem Roman ihre Lieblingsfigur?
Jeanette Lagall: Schwierig zu sagen, da ich zwar nicht alle, aber etliche Figuren mag. Bevor Sie fragen: Nein, es sind nicht die Originalpersonen von damals, die Figuren im Buch sind erfunden. 🙂
Aber wenn ich mich festlegen müsste, dann würde ich sagen, Ramiro ist mein Liebling. Der arme Kerl hat es auch wirklich nicht leicht in dem Buch.
BesteBookFinder: Wie lange haben Sie an dem Roman gearbeitet?
Jeanette Lagall: Geschrieben habe ich ein Jahr an dem Buch. Es ist ein dickes Buch. 🙂
Dann habe ich es eine Weile liegen lassen und dann mit gewissen Abständen nochmal ein halbes Jahr daran gefeilt und korrigiert.
BesteBookFinder: Was wünschen Sie sich, was soll der Leser empfinden?
Jeanette Lagall: Ich möchte, dass der Leser mit den beiden Mädchen das Prickeln ihrer Flucht spürt, aber auch ihre Zweifel, ob sie das Richtige getan haben. Sie sollen sich in die Charaktere hineinversetzen können und mit ihnen lachen, weinen, sich aufregen oder wohlfühlen. Und immer ein bisschen fürchten, enttarnt zu werden.
BesteBookFinder: Sind Sie selbst romantisch?
Jeanette Lagall: Oh, das kommt schwer auf die Situation an. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich von Grund auf und durch und durch romantisch bin. Aber gewisse Züge habe ich schon.
BesteBookFinder: Wann gibt es ein weiteres Buch von Ihnen?
Jeanette Lagall: Ich hoffe, dass ich es schaffe den zweiten Band des Karneolvogels in einem Jahr herauszubringen. Ich will den Leser nicht zu lange warten lassen, aber ich will auch nicht, dass die Qualität der Geschichte oder der Sprache darunter leidet, dass ich zu schnell veröffentliche. Aber ich habe schon ein gutes Stück geschrieben, es gibt also berechtigte Hoffnung, dass ich es schaffe. 🙂
BesteBookFinder: Und bleiben Sie dem Genre auch längerfristig treu?
Jeanette Lagall: Vorerst ja. Danach wird man sehen, was kommt.